Treffen zur 10 jährigen Außerdienststellung des 2. SG

24. bis 26. Juni 2016 in Bremerhaven

Bild Torsten Kuhlmann

10 Jahre danach ……….

 

Vom 24.06. bis 26.06.2016 trafen sich die S-Bootfahrer des 2.SG, 10 Jahre nach der Außerdienststellung des Geschwaders. Diesmal traf man sich in Bremerhaven auf dem Gelände der Marineoperationsschule, viele der Kameraden kannten das Gelände noch aus ihrer Dienstzeit, damals hieß es noch TMS 2 und Ortungsschule.

Am Freitag war es fast wie früher, in der Hauptwache empfing uns der wachhabende Hauptbootsmann und verteilte Quartiere und Zimmerschlüssel. Auf den Stuben konnte man dann zeigen, dass man noch nichts verlernt hat, Bettzeug lag bereit und die Kojen wurden bezogen. Auf eine Musterung des Bettenbaus wurde verzichtet, da um 15 Uhr das Einlaufbier in der Messe ausgeschenkt wurde. So langsam füllte sich die Messe und es wurde an der Theke und den Tischen eng.
Bei der Feier der 10 jährigen Außerdienststellung konnte man auch Kameraden von anderen Einheiten begrüßen. Vom Z1, Tender Rhein, S-Boot Jaguar, S 55 Alk, Trossschiff Lüneburg, MFG2, und Kameradinnen und Kameraden der MK Mannheim.Und schon wurden wieder überall die Borderlebnisse ausgetauscht. Um 18 Uhr hielten der 1. Vorsitzende Norbert Boldt sowie Bernhard Wind eine Begrüßungsrede und eröffneten das Buffet. Es war reichlich und schmackhaft angerichtet. Danach wurde drinnen und draußen gefeiert, der Wettergott bescherte uns richtiges S-Bootwetter, Wasser von oben aber dass konnte die Kameradinnen und Kameraden nicht daran hindern sich auf der Terrasse aufzuhalten.

In der Messe baute Torsten Kuhlmann die Leinwand und den Beamer auf und zeigte Filme und Bilder von der S-Bootfahrt auf HERMELIN beim Hamburger Hafengeburtstag. Dort ein Plausch, da ein Witzchen und zwischendrin schnell wieder an den Tresen um sich wieder Lenzstoff zu besorgen, so ging dann ein schöner Tag zu Ende.

 

Samstagmorgen, der Wettergott ist uns treu geblieben wieder Wasser von oben, erstmal schön in Ruhe frühstücken. Der Hafenbus holte uns kurz nach zehn zur Rundfahrt durch die Häfen Bremerhavens ab. Durch den Reisebegleiter (auch Mariner) erfuhren wir wie Bremerhaven gegründet wurde und wie sich alles im Laufe der Zeit geändert hat. Es ging durch den Fischereihafen, wo die GERA liegt, man konnte das Schaufenster Fischereihafen sehen, wo die Fische filetiert werden und wo die eckigen Fische hergestellt werden. Die Gorch Fock im Dock, dann mal wieder alte Landungsboote auf Land. Man kann nicht alles gesehene aufführen, jeder hat es ja noch bestimmt in Erinnerung. Zum Containerhafen einige Worte, er ist der viertgrößte Europas, hat eine Kaje von über 5 Kilometer und man kann die Containerriesen ruck zuck be- und entladen. Außerdem ist der Hafen auch der größte Parkplatz, über 100000 Autos stehen hier für den Export, ca. 1,5 Millionen Autos werden hier jährlich umgeschlagen. Die Rundfahrt endete bei den Havenwelten, dort wurde dann gleich die nächstbeste Gaststätte angelaufen und die 2 Stunden Pause überbrückt. Einige Frauen gingen in den Zoo am Meer um das knuddelige Eisbärbaby Lilly an zusehen. Ein Teil der Kameraden nutzte die Gelegenheit um das mexikanische Segelschulschiff, dass im Hafen lag zu besichtigen. Es handelte sich um die CUAUHTEMOC, einen Dreimaster, der 4 Tage in Bremerhaven liegt, und eine riesige Reise macht, 14 Länder und 18 Städte werden angelaufen. Die Dauer der Reise beträgt 7 Monate, an Bord sind 258 Personen, zum überqueren des Atlantiks braucht das Schiff etwas über 20 Tage. Während der Pause verschonte uns der Wettergott und wir gingen an Bord der GEESTEMÜNDE um die Dicke Pötte Tour zu starten. Als erstes mussten wir in die Schleuse damit das Schiff auf die Außenweser konnte. Einige von uns waren unter Deck, die Harten aber im Freien an Oberdeck. Die Fahrt ging auf der Weser entlang der Containerriesen und wir konnten die ganzen Anlagen des Containerterminal von Seeseite aussehen, dass freute den Wettergott und er schickte uns wieder Wasser von oben. Wahrscheinlich hätten wir ihn beruhigen können , hätten wir vor der Fahrt einen Schnaps in die Weser gekippt. Nach der Seefahrt wartete der Bus auf uns und brachte alle wieder in die MOS. Eine kurze Erholungspause und dann ging es in der Messe mit einem Grillbüffet weiter, draußen ging leider nicht. Danach zeigte uns Hergen Hennings einen Film über unsere Hauptversammlung 2015 in Konstanz. Ein weiteres Highlight folgte: der Seemannschor Bremerhaven der Marinekameradschaft Bremerhaven trat auf. Nach der Aufstellung des Chores geht Chorleiter Harm Baumann zum Quetschkommodenspieler, ruft ihm zu, gib einen Ton an, und schon erklingen aus fast 30 Seemannskehlen die schönsten Shantys. Der Funke sprangt über, es wurde kräftig mitgesungen. Einigen Kameraden wollte der Chorleiter einen Vertrag geben, Schorsch erklärte sich bereit Manager zu werden . Als der Shantychor fertig war, wurden wieder die beliebten Plätze am Tresen eingenommen und noch viel erzählt und geplant. Ein Gruppenfoto wurde zwischendurch noch von Torsten aufgenommen. Die Kameradinnen und Kameraden bedankten sich noch mit Beifall beim Orga–Team. Sonntagmorgen vor dem Frühstück dann noch schnell eine sportliche Leistung, Bettzeug abziehen, quer übern Stützpunkt damit, Block 12 in den Keller, alte Wäsche in den Korb, neue Wäsche auf den Arm und wieder rüber, Bettwäsche nach Plan hinlegen, nun konnte man mit ruhigem Gewissen frühstücken. Danach begann das große Abschiedsnehmen, aber die Mitglieder des Freundeskreises sehen sich im Oktober bei der Hauptversammlung, in Laboe wieder, dann wird es aber überhaupt kein S-Bootgeschwader mehr geben.

 

Mario Weber

Bilder von Mario Weber

Bilder von Manfred Leuker