Mitgliederversammlung
 

vom 26. - 28. September 2014 in Münster

Am letzten Wochenende im September 2014 kamen 18 Mitglieder unseres Freundeskreis 2. Schnellbootgeschwader e.V. bei der Marine-Jugend in Münster zu der dritten Mitgliederversammlung des Vereins zusammen. Freitag um 15 Uhr war Einlaufbier angesagt und während des Nachmittags trudelten die Kameraden und einige Gäste so nach und nach ein. Bernhard Wind, unser 2. Vorsitzender, war schon Donnerstag vor Ort um mit Gisela und Manfred Leuker Vorbereitungen und Einkäufe zu erledigen. Die Marine Jugend in Münster verfügt in Ihrem wunderschönen Vereinsheim über zwei 10 Bett Kammern, wo die meisten der Kameraden natürlich gerne nächtigen wollten, um das Gemeinschaftsgefühl von damals wieder zu erleben. So gegen 16 Uhr waren dann fast alle Kameraden vor Ort und Bernhard Wind, genannt „Mini“, begrüßte die Kameraden mit einer kleinen Rede. Am Abend sorgte dann der Smut, Rüdiger Schlüter, mit hervorragender Unterstützung des ehemaligen 1.Vorstitzenden der Marine Jugend Münster, Klaus Kellers, ehemals U-Boot Fahrer auf U 14 der 206er Klasse, und dessen Tochter Ricarda, für anständige Verpflegung. Leider war der Kamerad Andreas Jurth noch nicht da. Andreas kommt aus Lörrach, im Südwesten Baden-Württembergs, direkt an der Schweizer Grenze, und hatte noch mit der Pünktlichkeit der Bahn zu kämpfen, aber um 20 Uhr war er dann auch endlich an der Tränke um unverzüglich die Kameraden bei der Vernichtung der vorhandenen Biervorräte zu unterstützen. Am Samstag um 8 Uhr war dann Frühstück angesagt und Klaus Kellers sorgte mittels Bootsmannsmaatenpfeife und markigen Marinesprüchen in entsprechender Lautstärke dafür, dass die Kameraden rechtzeitig an der Back waren. Nach einem ausgiebigen Frühstück und der Flaggenparade ging es dann zur nahegelegenen Bushaltestelle, wo uns ein Sonderbus der Verkehrsbetriebe einsammelte und zum Rathaus der Stadt Münster brachte. Im Rathaus wurden wir als „besondere Gäste der Stadt Münster“ von Bürgermeisterin Karin Reismann empfangen. Münster war über 40 Jahre Patenstadt vom Sperber. Frau Reismann begrüßte uns und führte uns in den berühmten Friedenssaal wo wir souverän und kompetent etwas über den Westfälischen Frieden erfuhren.

Münster Stadt des Westfälischen Friedens.

Fünf Jahre lang verhandelten die europäischen Mächte in Münster und Osnabrück, bis sie den Dreißigjährigen Krieg in Europa beenden konnten. Der 24. Oktober 1648 war der offizielle Tag des Friedensschlusses. Dieses große Ereignis wurde vom Sommer 1648 bis zum Frühjahr 1649 mit zahlreichen Staatsakten und Festveranstaltungen gefeiert – und bis heute ist Münster als Stadt des Westfälischen Friedens untrennbar mit diesem Ereignis verbunden. Die Bedingungen, unter denen verhandelt wurden, waren denkbar schwierig: es gab keinen Waffenstillstand, die Kriegshandlungen wurden ununterbrochen fortgeführt, ebenso wenig gab es international anerkannte und erprobte Regeln für solche Verhandlungen. Die Verhandlungen auf dem Weg zum Westfälischen Frieden gelten deshalb als wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer europäischen Friedensordnung und zur Entwicklung des heutigen Völkerrechtes. Anschließend wurden wir von Frau Reismann zu einem Begrüßungstrunk geladen und durften uns im Gästebuch der Stadt Münster, neben dem Papst und Michail Sergejewitsch Gorbatschow, verewigen. Üblicherweise bekommen Ehrengäste der Stadt Münster diesen Begrüßungstrunk aus einem goldenen Hahn, auf dieses Privileg mussten wir aber wegen Vielzahl der Mitglieder leider verzichten.
 

http://www.muensterland.de/freizeit-urlaub/freizeit/artikel/der-goldene-hahn-im-friedenssaal-zu-muenster/

 

Mini überreichte, im Namen des Vereins, Frau Reismann eine Urkunde und unser Vereinswappen. Sie versprach, dass es einen Ehrenplatz in Ihrem Arbeitszimmer bekäme. An dieser Stelle ein „Bravo Zulu“ an die Bürgermeisterin Karin Reismann. Anschließend durften wir mit dem ehemaligen Landtagsabgeordneten, Herrn Josef Rickfelder, eine kleine Stadtführung erleben. Auch an Herrn Rickfelder ein „Bravo Zulu“ für sein Engagement. Nachdem Manfred Leuker die Mittagsverpflegung organisiert hatte, ging es mit dem Sonderbus zum Hafen, wo uns eine kleine Überraschung erwartete. Klaus Kellers erwartete uns mit dem wunderschönen Kutter „Palota“, um uns zum Vereinsheim zu bringen. Die „Palota“ wurde in Warnemünde 1972 gebaut und nach der Grenzöffnung in Stralsund von der Marine Jugend Münster gekauft und in aufwendiger Arbeit komplett restauriert. Heute wird sie von der Marine Jugend Münster zum Segeln und zum wettkampfmäßigen Kutterpullen genutzt. Die Überraschung war gelungen und wir haben so noch eine kleine „Seefahrt“ genießen können. Im Vereinsheim hieß es dann „Essen fassen“. Lecker Erbsensuppe mit Würstchen aus der Gulaschkanone. Um 17 Uhr hielten wir dann unsere diesjährige Mitgliedsversammlung ab. Ein offener Brief von unserem 1. Vorsitzenden Michael Scheer wurde von „Mini“ auf Wunsch von Michael verlesen. Michael erklärte darin, warum er nicht anwesend sein konnte und das er vom Amt zurück tritt, weil er nicht mehr die nötige Zeit habe. Es war ein sehr emotionaler Brief, der uns allen sehr nahe ging. Schließlich ist der Freundeskreis sein Kind und er hat uns allen die Möglichkeit gegeben auf dieser Plattform den alten Zeiten nachzutrauern und die Tradition des 2. Schnellbootgeschwaders am Leben zu erhalten. Michael wird uns aber als Mitglied erhalten bleiben und uns auch weiterhin tatkräftig unterstützen, nur nicht mehr in der ersten Reihe. Norbert Boldt wurde in Abwesenheit einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Es wurde beschlossen, dass die nächste Mitgliederversammlung in Konstanz am Bodensee stattfinden wird. Dort wird zum ersten Mal ein "Frauenprogramm" für unsere weiblichen Mitglieder organisiert, ohne alte Marinegeschichten und langweiligen Besichtigungen. Um 18:45 Uhr war die Versammlung dann beendet und es konnte der gemütliche Teil beginnen.Wie gewohnt kümmerte sich Smut Rüdiger in hervorragender Weise um unser leibliches Wohl und es wurde noch lange an der Vernichtung des Biervorrates gearbeitet und diskutiert. Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag bedankte „Mini“ sich dann noch in einer kleinen Abschiedsrede von der Marine Jugend Münster und insbesondere bei Klaus Kellers, seiner Tochter Ricarda und dem 1. Vorsitzenden der Marine Jugend Patrick. Er überreichte eine Urkunde und unser Vereinswappen sowie eine Spende für die hervoragende Jugendarbeit. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals ganz herzlich für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft und die freundliche Bedienung. Klaus, Du bist ein echter U-Boot-Fahrer. Dann traten alle die Heimreise an. Diese WE wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!!

Ein dickes „Bravo Zulu“ noch an Mini, Manfred und Gisela Leuker und natürlich an unseren Smut Rüdiger für die gelungene Veranstaltung!!!!!

 

Bilder Thorsten Koch

Bilder Manfred Leuker

Bilder Torsten Kuhlmann